Hallo zusammen,

ich habe seit März 2022 die Diagnose EoE.
6FED und Jorveza haben die Entzündung komplett beseitigt.
Leider aber nicht zwei, drei Symptome, die mich extrem quälen. Das sind extreme Schlappheit, starker Räusperzwang und Schleimbildung kombiniert mit trockenem Reizhusten. Letzteres hatte ich in den letzten zwei Jahren den Gräserpollen zugeschrieben, da es in dieser Zeit sehr extrem ist.

Ich hatte vor einigen Wochen eine Ernährungsberatung bei Frau Ute Körner begonnen, da ich definitiv die EoE ohne lebenslange Medikamente in den Griff bekommen möchte!
Leider kamen so nervige Symptome wie starkes Aufstoßen nach dem Essen, Reizhusten, teilweise Heiserkeit und Schlappheit wieder verstärkt zum Vorschein.
Nach dem Genuss einer eiskalten Cola bei 34 Grad und unmittelbaren vorgenannten Symptomen, fiel mir ein, dass bei der Magenspiegelung auch eine leichte chronische Magenschleimhautentzündung Typ C festgestellt wurde. Da hat aber weder der Gastro, noch mein Hausarzt die Notwendigkeit gesehen mir mehr dazu zu erzählen.

Da ich schon ewig Nahrungsmittelallergien habe und seit 10 Jahren auch Gichtanfälle im dicken Zeh hatte und mich seitdem irgendwann intensiv mit Ernährung beschäftigt habe, kenn ich das Thema Verzicht und Ernährungsumstellung nur zu gut.

Vor 4 Wochen war ich aber leider so überfordert mit dem ganzen Kram, also purinarm wegen Gicht, gluten- und milchfrei wegen EoE, teilweise histaminarm und wegen der Allergien auf Soja, Kiwi, Fisch etc. und dann noch magenschonend wegen Gastritis?!?!?!

Ernähre mich seitdem immer noch so, hatte nur keine Kraft mehr bzgl. Ernährungstagebuch etc.!

Ich bin mir inzwischen so gut wie sicher, (und jetzt komme ich auch endlich zum Thema 😏) dass ich an stillem Reflux leide. Getreu dem Motto von Dr. Strunz: Der Mensch hat Läuse und Flöhe!

Die Symptome passen zu 100%. Nur leider gibt es da mal wieder etliche Nahrungsmittel, die man weglassen muss! Da könnte man doch im Strahl 🤮 oder einfach nur 😭 !

Der Kreis schließt sich da für mich in der Form, dass ich die Gastritis dem stillen Reflux zuschreibe und die aktuellen Symptome ebenfalls.
Also muss ich das Thema jetzt erstmal noch detailliert angehen, weil die EoE habe ich ja offensichtlich bereits im Griff, obwohl ich keine Jorveza mehr nehme.

Hat von euch denn auch noch jemand mit solchen Symptomen zu kämpfen und schiebt die evtl. noch auf die EoE, obwohl es sehr wahrscheinlich der SR schuld ist??

Und wie sieht es mit dem Henne/Ei-Thema aus? Also was war zuerst da, EoE oder SR? Und ganz provokant gefragt, könnte die Entzündung in der Speiseröhre evtl. auch vom aufsteigenden Gas des stillen Reflux kommen?

Letzte Frage, habt ihr auch eine Gastritis Typ C im histologischen Bericht von der Magenspiegelung stehen?


Liebe Grüße aus den Bergen
Timo

Zitat von Timo H. im Beitrag #1

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Und wie sieht es mit dem Henne/Ei-Thema aus? Also was war zuerst da, EoE oder SR? Und ganz provokant gefragt, könnte die Entzündung in der Speiseröhre evtl. auch vom aufsteigenden Gas des stillen Reflux kommen?

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Hallo Tine,

danke für deine Antwort.

Also den stillen Reflux sieht man leider nicht bei der Gastro. Da muss man andere Tests durchführen lassen, wie bspw. eine Ph-Metrie über 24h.
Habe mich auch bereits bei einem Reflux-Zentrum gemeldet. Da warte ich als Kassenpatient leider noch länger auf meinen Termin. 😠

Ich bin auch kein Arzt, nur ist mein Eindruck, dass die behandelnden Weißkittel um mich herum irgendwie noch weniger Ahnung von alldem haben. 🤷🏻‍♂️

Ich bin ja nach jahrelanger Odyssee wirklich sehr zufrieden, dass es endlich mal eine Diagnose gibt. Und dann war ich ja auch auf einem echt guten Weg. Bis dann diese Symptome daherkamen und mich immer noch schwer ärgern! Als hätte man nicht schon genug, worauf man verzichten muss, jetzt auch noch dieser Mist obendrein!
Aber auch das werde ich noch regeln.

Interessanterweise hat mein bester Freund die gleiche Diagnose erhalten und hat auch EoE und Gastritis im Befund stehen.
Ich dachte, es wäre vielleicht bei noch einigen so in der Art?!

Schönes Wochenende euch allen und beste Grüße

Timo

Moin Timo,

verstehe - war mir nicht bewußt, daß die Diagnose des Stillen Reflux so aufwendig ist.

Wie Du bin ich ebenfalls sehr froh, endlich eine Diagnose bekommen zu haben, auch wenn die mich vorerst nicht glücklich macht (die spezielle Diät ist ja nicht wirklich einfach durchzuführen, wenn man nicht gerade im HO arbeitet...). Daß die Ärzte oft noch recht ahnungslos sind, ist mir leider auch aufgefallen, zumal ich seit Jahren von Arzt zu Arzt laufe, um die Beschwerden endlich einmal unter einen Hut zu bekommen: Seit sehr vielen Jahren sind meine Entzündungswerde im Blutbild deutlich erhöht, dies konnte nie erklärt werden (auf "so etwas" kam ja niemand - ich auch nicht!). Auch meine ANAs, die auf eine Autoimmunerkrankung hinweisen, sind ständig erhöht.

Ich hab übrigens einen Termin beim Gastroenterologen für Mitte Dezember bekommen! Witzig fand ich dann die Aussage der MFA, die sagte, ich möge bitte alle Vorbefunde inkl. der Medikamention mitbringen. Genau deshalb soll ich ja zum Facharzt, da meine HÄ und der Internist sich da nicht rantrauen, da absolut nicht vertraut mit dem Krankheitsbild. Die 6-FED-Eli mache ich dann jetzt erstmal alleine...

Ich drücke Dir die Daumen und wünsche einen schönen Sonntag!

Tine

Hallo Timo,

also, ich lass mir ja immer alle Berichte aushändigen und lese mir dann alles durch. Auch bei mir stand was von Gastritis, was mir in der Nachbesprechung bei der Gastro nicht gesagt wurde.
Ich hab dann meine HÄ gefragt und die hat mir das dann übersetzt. Es war bei mir aber so, dass es wohl Anzeichen einer ausgeheilten Gastritis war. Man hatte noch den heliobacter-Test gemacht, der dann negativ war. Vermutlich ist mir deswegen nichts davon gesagt worden, weil es einfach nicht mehr relevant war.
Meine Verdachtsdiagnose war ja auch stiller Reflux. Bildgebend wurde das erst einmal ausgeschlossen. Übrigens nicht nur beim Gastro sondern auch beim HNO. Die können das nämlich auch "sehen".
Zumindest als Hinweise darauf.
Medizin ist eine Erfahrungswissenschaft. Es gibt immer Hinweise. Nur weil die fehlen, heisst das ja nicht, dass sie nicht da sind.
Ich habe auch lange gedacht, dass ich einen stillen Reflux habe, trotz der EOE-Diagnose, den Ausschluss konnte ich ursprünglich nicht glauben. Weil ich viel mit Sodbrennen zu tun hatte und auch nachts manchmal schlimme Hustenattacken hatte. Ist halt wie ein Verschlucken nur ist es nicht Speichel sondern die aufsteigende Säure, die dann ihren Weg in die Luftröhre findet. Und da kommt dann der HNO ins Spiel.
Lange Rede kurzer Sinn. Auch wenn ich es nicht glauben wollte. Seitdem ich EOE-seitig symptomfrei war, waren auch all diese ganzen anderen Symptome weg, kein Sodbrennen mehr, kein nächtliches Verschlucken mehr.
Und natürlich kann eine Speiseröhrenentzündung auch von der Magensäure kommen. Das nennt man dann Refluxösophagitis.
Wenn Du sagst, dass Du die EOE im Griff hast, ist das auch labordiagnostisch gesichert?
Angenommen: Du hast noch eine Entzündung und keine Eosinophilen mehr in den Biopsien, dann muss es ja noch woanders herkommen.
Und ich musste gerade erstmal nach Gastritis Typ C schauen:
"Typ-C-Gastritis
Die chronische Magenschleimhautentzündung vom Typ C macht etwa 15 Prozent der chronischen Magenschleimhautentzündungen aus. Ursache ist hier eine chemische Reizung des Magens. Zu den chemischen Substanzen zählen vor allem Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Diclofenac. Sie gehören zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR)."
Mir fehlt da jetzt irgendwie der Zusammenhang.

Es gibt im übrigen auch eosinophile Gastritis, vielleicht wird die auch unter Typ C kategorisiert. Aber, das solltest Du echt mit Deinem Arzt besprechen.
Wenn Du kein Vertrauen in ihn hast, hast Du jederzeit die Möglichkeit alle Unterlagen mitzunehmen und den Arzt zu wechseln.
Das sollte man hier und da sogar auch mal machen, wenn man Vertrauen hat.
Wir haben da echt scheiss Erfahrungen in der Familie gemacht. Im ganz anderen medizinischem Bereich.

Hallo Maria,

Typ C Gastritis kommt ebenfalls durch Gallereflux. So etwas kann ich mir auch vorstellen. Steht sogar so ähnlich im Befund.
Ich hatte eigentlich letzten Mittwoch einen Termin im Reflux-Zentrum, nur leider kam mir ein MagenDarm-Infekt dazwischen! Was mega ärgerlich ist, da ich 3 Monate auf den Termin gewartet habe und jetzt wohl wieder so lange warten darf! 🙄

EoE im Griff wurde per Kontrollspiegelung und Labor bestätigt, ja!
Mir ging es auch echt gut nach der Phase 6FED und Jorveza und auch nach dem Absetzen der Tabletten und 4FED ging es mir gut, bis ich dann angefangen habe, mir andere Dinge zu gönnen wie bspw. ne eiskalte Cola bei 35Grad im Sommer oder ein veganes Magnum etc.! Nach so einer Aktion habe ich extremen Husten bekommen und war danach fix und fertig. Schleimbildung ebenfalls.
Also die Sache Reflux ist für mich eindeutig! Sodbrennen habe ich übrigens nie!!

Aktuell ernähre ich mich ohne Gluten und Milchprodukte wegen EoE. Soja, Fisch (außer Lachs), Kiwi etc. wegen Nahrungsmittelallergien und wegen des Reflux noch ohne Tomaten, Paprika, Chili, Frittiertem, Zwiebeln, … allgemein sehr fettarm, keine Kohlensäure etc.!
Zusätzlich habe ich Manuka Honig entdeckt, der je nach MGO-Anteil gegen innere Entzündungen wirkt und vegane Proteinshakes, die auch bei Reflux gute Dienste leisten!
Vor zwei Wochen war ich damit in Bestform, extrem gute Laune, topfit und motiviert für alles mögliche!
So motiviert und glücklich, dass ich leider an einem Wochenende die Fortschritte wieder zunichte gemacht habe.
Bin aber wieder auf Spur und hoffe, dass ich wieder genau dahin komme, wo ich vor dem Sünden-Wochenende war! 😏
Bin aber guter Dinge!


Beste Grüße

Timo

Also ich habe gerade mal nachgeschaut. Bei mir stand auch leichte Gastritis im Befund. Habt ihr auch ein Auftreten der Barettschleimhaut in eurer Diagnose stehen? Die wurde bei mir nämlich festgestellt und direkt ohne mein Einverständnis entfernt. Bereits vor über einem Jahr. Komischerweise sind nicht allzulange danach die ersten Schluckbeschwerden aufgetreten. Jetzt habe ich gelesen, dass man eine Barettschleimhaut nicht unbedingt entfernen muss/sollte, da sie robuster gegen Reflux ist. Deshalb soll man sie nur beobachten. Ob ganz provokativ gesagt, der Gastro wohl schuld ist an den EoE Beschwerden durch seinen Eingriff??? 😳

Zitat von Timo H. im Beitrag #3

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Interessanterweise hat mein bester Freund die gleiche Diagnose erhalten und hat auch EoE und Gastritis im Befund stehen.
Ich dachte, es wäre vielleicht bei noch einigen so in der Art?!

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Ich hab gestern einen Termin beim Gastroenterologen bekommen: 3. Januar 2024!

Bis dahin übe ich mich in Geduld und autogenem Training?!?! Unglaublich, wirklich...