Hallo,

ich bin neu hier, 31 Jahre alt und mich plagt seit mittlerweile fast 6 Jahren Sodbrennen. Es war immer ein auf und ab, manchmal waren sogar ein paar Monate gar keine Beschwerden mehr vorhanden. Dann wieder häufiger, bis zu täglichem Sodbrennen. Nach mehreren Magenspiegelungen und einer pH-Metrie und Manometrie kam irgendwann die Empfehlung den vorhandenen leichten Zwerchfellbruch zu operieren. Die Chirurgen sprachen sich dann aufgrund der kleinen Größe eher dagegen aus.
Ich kam dann zur Refluxambulanz von Dr. Martin Riegler in Wien, der diagnostizierte nach einer erneuten Spiegelung und Biopsie EoE - Therapie: PPI + Jorveza + Riegler-Diät=extrem viel Fleisch und jede Stunde eine Gurke oder Apfel essen
Ich ernähre mich jetzt seit drei Jahren vegetarisch und dabei auch überwiegend pflanzlich, also sehr wenig Milchprodukte und Eier. Der Umstieg auf die Ernährung brachte damals auch eine Verbesserung.
Ich habe jedoch keinerlei Schluckbeschwerden, nicht mal ansatzweise.
Die Diät von Dr. Riegler ist kommt für mich also nicht wirklich in Frage, er hatte auch keine Alternative. Von den Allergenen der 6-FED oder ähnlichem hat er nichts erwähnt. Die 6-FED ist vegetarisch sehr schwer umsetzbar.
Meine Frage also:
Kann es trotz fehlender Schluckbeschwerden trotzdem EoE sein? Bzw. Gibt es jemanden hier, der auch völlig ohne Schluckbeschwerden ist und bei dem EoE diagnostiziert wurde?
Danke schon mal!

Ja, ich z.B.
Hatte nie einen Bolus oder sonstiges.
Seitdem ich aber entzündungsfrei bin, weiss ich, dass ich vorher auch eine gewisse "Enge" hatte, hätte ich aber am Anfang nie als Schluckbeschwerden bezeichnet.

Die Schluckbeschwerden kommen ja aufgrund der Strikturen und Stenosen, also das, was wir kriegen, wenn wir lange mit der Entzündung rumlaufen und aufgrund der akuten Verdickung aufgrund der akuten Entzündung.

EoE wird offensichtlich häufiger nun früher diagnostiziert, also lange bevor es diese unumkehrbaren Veränderungen der Speiseröhre gibt und lange bevor wir in den Notaufnahmen wegen Bolus landen.

Ich hatte auch Sodbrennen, so schlimm zum Ende hin, dass mir nachts im Liegen alles hochkam.

Bei mir wurde die EoE auch ohne Schluckbeschwerden diagnostiziert. Aber bei mir gibt es wohl auch andere Probleme, als nur die EoE. Also eine vegetarische Ernährung
Geht wohl nicht mit der 6FED aber eine Vegane. Ich Ernähre mich überwiegend vegan. Klar gibt es Probleme mit den Eiweißen, aber da kann man Hirse Quinoa und so etwas nehmen. Als sportlich ambitioniert nehme ich noch zusätzlich Reisprotein, damit ich auf den Gehalt komme. Man muss sich etwas umstellen, aber es geht.

Zitat von Baum im Beitrag #3

---

Bei mir wurde die EoE auch ohne Schluckbeschwerden diagnostiziert. Aber bei mir gibt es wohl auch andere Probleme, als nur die EoE. Also eine vegetarische Ernährung
Geht wohl nicht mit der 6FED aber eine Vegane. Ich Ernähre mich überwiegend vegan. Klar gibt es Probleme mit den Eiweißen, aber da kann man Hirse Quinoa und so etwas nehmen. Als sportlich ambitioniert nehme ich noch zusätzlich Reisprotein, damit ich auf den Gehalt komme. Man muss sich etwas umstellen, aber es geht.

---

Vielen Dank für eure Beiträge, nachdem ich von den fast durchgehend vorhandenen Schluckbeschwerden gelesen habe, dachte ich schon an eine Fehldiagnose.

Mir gehts ähnlich wie Baum, ich bin zwar nicht so ein ambitionierter Sportler, habe aber einen schnellen Stoffwechsel. Mit den PPI habe ich auch noch deutlich mehr Hunger und könnte ständig essen. Ohne Fleisch und der 6FED Diät kann ich mir gut vorstellen, dass es zu einer Gewichtsabnahme kommen kann. Soja hat bei mir bis jetzt auch einen großen Beitrag zur Proteinaufnahme beigetragen.
Bei mir ist noch die Schwierigkeit, dass ich aufgrund der fehlenden Beschwerden Lebensmittel nicht ausschließen kann. Das Sodbrennen ist ja aufgrund der PPI aktuell auch nicht wirklich wahrnehmbar. Deshalb bin ich noch sehr überfragt bezüglich Ernährung, vor allem nachdem ich mit Zusammenhängen mit zB Histamin gelesen habe.
Aufgrund der PPI habe ich immer wieder Krämpfe, mit einer überhöhten Magnesiumaufnahme (das doppelte der empfohlenen Tagesdosis) habe ich das aber in den Griff bekommen.

Weiß man eigentlich was mögliche Ursachen für EoE sind?

Zu meiner Ernährung noch, ich trinke fast ausschließlich ungesüßten Kräutertee und Leitungswasser, keinen Kaffee, keinen Alkohol, esse kein Fleisch, keine Fertigprodukte, sehr wenig Milchprodukte. Das einzige, das ich mir „vorzuwerfen“ habe, sind Süßigkeiten, wobei ich die seit Jahren auch schon deutlich reduziert habe.

Zitat von Stefan__ im Beitrag #5

---

Weiß man eigentlich was mögliche Ursachen für EoE sind?

---

Soja war noch bis vor kurzem meine Hauptproteinquelle, leider ist diese weggebrochen. Gekauft zu halten ist echt schwer, ich habe es derzeit mit 6 Mahlzeiten pro Tag stabilisieren können. Aber bin noch davon entfernt Gewicht wieder zuzulegen. Fange jetzt an Olivenöl immer dazuzugeben, bei Mahlzeiten bei den ich es nie gamcht hätte. Mal schauen ob es etwas bringt.
Ob Histamin einen Zusammenhang hat mit EoE wird wohl keiner wissen. Zumindest reagiere ich auf einige Histaminhaltige Lebensmittel. Heute z.b. hatte ich noch ein glutenfreies Brot mit Sonnenblumenkernen eingefroren. Dachte mir, wird ja wohl nicht so schlimm werden, wenn ich nur zwei nicht ganz so positive Lebensmittel zu mir nehme. Ich sollte enttäuscht werden. Schlimm geworden.
Was für krämpfe hast du bei dem PPI? Nach dem ich Jorveza abgesetzt habe, nehme ich nun fleißig PPI. Werde es aber auch reduzieren, da es ja auch alles nicht immer besser wird...

Bei waren es Waden- bzw. Oberschenkelkrämpfe, aber auch Finger- und Zehen.
Ich merke aber generell von den PPI, dass die Muskeln schneller zu brennen beginnen, also müde werden. Ich hatte sie daher bis jetzt auch immer nur sehr kurz genommen, wenn die Beschwerden nicht mehr zu ertragen waren.
Was sind denn nun deine Hauptbestandteile in der Ernährung? Und wie viel Proteinshakes trinkst du?

Vielen Dank auch für die Antwort mit den Eiweißen als Auslöser.
Am Smartphone klappt das mit dem zitieren nicht bei mir.
Wie sieht das nun eigentlich aus, wenn man beim Essen einmal daneben greift bzw. Auch absichtlich zB im Restaurant was ist, was man im Rahmen der 6FED weg lassen sollte?
Wirft einen das im Heilungsfortschritt zurück? Oder führt es bei euch nur kurzfristig zu Beschwerden, hat aber nur geringfügige Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf?

Meine Hauptbestandteile der Ernährung basiert auf Kohlenhydrate. Viel Reis, Maisnudeln, Hirse, Quinoa. Dazu allerlei Saisonales Gemüse, Oft mache ich daraus Eintöpfe (kann man gut zur Arbeit nehmen). Aber auch Sahnesauce auf Reisbasis gehen. Glutenfreiesbrot mit selbstgemachten Aufstriche, aber das Thema ist etwas schwieriger wegen dem Histamin. Proteinshakes mache ich mir gar nicht. Frühstück oder Abendessen besteht öfter aus Hirsebrei oder Milchreis(Reismilch). Und dazu schütte ich noch unterschiedliche Saaten rein, Sesam, kürbiskerne, leinensamen und dazu dann das Proteinpulver. Alles natürlich zuckerfrei, aber ein Schuss Olivenöl für die Fette (neu)

Zitat von Baum im Beitrag #10

---

dazu dann das Proteinpulver.

---

Zitat von Stefan__ im Beitrag #9

---

Vielen Dank auch für die Antwort mit den Eiweißen als Auslöser.
Am Smartphone klappt das mit dem zitieren nicht bei mir.
Wie sieht das nun eigentlich aus, wenn man beim Essen einmal daneben greift bzw. Auch absichtlich zB im Restaurant was ist, was man im Rahmen der 6FED weg lassen sollte?
Wirft einen das im Heilungsfortschritt zurück? Oder führt es bei euch nur kurzfristig zu Beschwerden, hat aber nur geringfügige Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf?

---

Das Proteinpulver ist nur auf Reisbasis. Sollte also gehen. Dachte schon auch an Hanfprotein, aber da habe ich gelesen das Hanfsamen Hülsenfrüchte sind.... Ist nicht so leicht :-)